Eine aktuelle Umfrage hat die seriösesten Jobs in Deutschland ergeben. Feuerwehrleute und Krankenpfleger genießen bei den Deutschen den besten Ruf, Versicherungsvertreter gelten als am schlechtesten.
In Deutschland am meisten respektierte Rettungskräfte
In fast allen Lebensbereichen ist es fast immer wünschenswert, nicht nur erfolgreich zu sein, sondern auch mit einem hohen Maß an Wertschätzung betrachtet zu werden. Leider scheinen diese beiden Werte heutzutage selten Hand in Hand zu gehen. Mit harter Arbeit und Ausdauer ist es jedoch durchaus möglich, bei allem, was Sie sich vornehmen, erfolgreich zu sein. Wenn Sie denken, dass Sie das Zeug dazu haben und nicht nur erfolgreich, sondern auch hoch angesehen sein wollen, dann ist es vielleicht an der Zeit, Ihren Einstieg in die Welt der Rettungsdienste zu versuchen, wie eine kürzlich durchgeführte Meinungsumfrage ergeben hat, dass Jobs in diesem Bereich bestehen Branche genießen in Deutschland hohes Ansehen.
Die Umfrage wurde vom forsa-Institut für Sozialforschung und Statistische Analyse im Auftrag des Deutschen Beamtenbundes (DBB) durchgeführt und befragt, wie sie verschiedene Berufe einschätzen. Entsprechend genießen die Feuerwehrleute höchstes Ansehen, 94 Prozent der Befragten bewerten sie hoch oder sogar sehr hoch. Soldaten erfreuten sich der größten Steigerung ihres Ansehens: 53 Prozent der Befragten bewerteten sie als hoch oder sehr hoch – sieben Prozent mehr als im Jahr 2020. Versicherungsagenten hatten die niedrigste Zustimmungsrate aller Jobs, nur 8 Prozent der Personen bewerteten sie als hoch.
Britta Matthes, Wissenschaftlerin am Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), erklärt, dass sich das Ansehen eines Berufs an vielen Faktoren orientiert. Natürlich spielt das Gehalt eine große Rolle, aber auch die intrinsische Motivation, einen Beruf auszuüben, beispielsweise entwickeln Pflegekräfte und Lehrer oft eine enge Bindung zu ihren Patienten oder Schülern und gehen ihren Beruf nicht nur des Geldes wegen ein. „Das wirkt sich positiv auf ihren Ruf aus“, sagte Matthes. Auch die mediale Aufmerksamkeit spielt eine Rolle, was den starken Anstieg des Ansehens der Soldaten erklären könnte, seit Soldaten in letzter Zeit im Blickpunkt der Öffentlichkeit stehen, um Gesundheitsbehörden während der Coronavirus-Krise und andere Hilfseinsätze zu unterstützen.
Der Ruf der Unternehmer sinkt schnell
Auch in Bezug auf die Reputation von Unternehmern setzte die Umfrage einen Abwärtstrend fort. Unternehmer werden nur von 40 Prozent der Befragten hoch bewertet, zwei Prozent weniger als im Vorjahr und satte 21 Prozent weniger als bei der ersten Befragung 2007. „Unternehmer werden in der Bevölkerung oft mit Geschäftsführern großer Unternehmen gleichgesetzt, die ein Plus verdienen -durchschnittlich viel Geld”, sagte Matthes. Diese Wahrnehmung von Unternehmern ist jedoch oft falsch, da Handwerker und Kleinunternehmer in die Gruppe der Unternehmer fallen. Dies deutet darauf hin, dass die Selbständigkeit in Deutschland weniger respektiert wird als in anderen Ländern.
Auch das Ansehen von Beamten hat unter der falschen Wahrnehmung gelitten, dass Beamte einfach Menschen sind, die in der öffentlichen Verwaltung arbeiten. „Mit dem Begriff „Beamte“ verbinden die meisten Menschen die Mitarbeiter der öffentlichen Verwaltung, die in ihren Büros sitzen und nach vorgegebenen Mustern Entscheidungen treffen“, erklärt Matthes. Dies ist jedoch nicht der Fall, da beispielsweise auch Polizisten unter den Begriff „Beamte“ fallen.